Revolutionäres KI-Tool: OpenAIs Operator steuert deinen Browser

OpenAIs neues Tool Operator kann eigenständig Aufgaben im Web ausführen – von Reiseplanung bis Online-Einkauf. Damit bietet das KI-Unternehmen den Usern ungeahnte Möglichkeiten, doch die Nutzung birgt auch Risiken.

Jan 24, 2025 - 14:57
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Revolutionäres KI-Tool: OpenAIs Operator steuert deinen Browser

Nach Projects und Tasks kommt OpenAIs nächstes großes Update, das Wellen schlagen dürfte: Das Unternehmen hinter ChatGPT hat ein neues Tool namens Operator vorgestellt, das laut eigenen Angaben die visuellen Fähigkeiten von GPT-4o mit fortschrittlicher Entscheidungsfindung kombiniert und dazu fähig ist, mit Graphical User Interfaces (GUIs) zu interagieren. Das bedeutet: Operator kann selbstständig Buttons, Menüs und Textfelder sehen und auf diese zugreifen. Über einen eigenen Browser können die User Operator künftig verschiedenste Aufgaben im Web ausführen lassen.


Operator ist laut OpenAI nur der erste einer Reihe verschiedener Computer-Using Agents (CUA), – also KIs, die selbstständig Aufgaben am Computer ausführen können – deren Launch das Unternehmen geplant hat. Zudem sollen auch Entwickler:innen künftig die Möglichkeit erhalten, per API ihre eigenen Agents zu bauen.

Die Funktionalität von Operator ist vielfältig – so ist es beispielsweise möglich, mithilfe des Tools Formulare auszufüllen, online zu shoppen oder auch einen Tisch im Restaurant zu reservieren. Unternehmen sollen derweil neue Möglichkeiten eröffnet werden, mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Optisch ist das Tool klar an ChatGPT angelehnt.

Shopping mit Operator
Shopping mit Operator, © OpenAI (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht)

Bislang handelt es sich bei Operator nur um eine sogenannte Research Preview. Daher ist die Gruppe der User, die das Tool nutzen kann, noch stark limitiert – nur Pro User in den USA haben Zugriff. Damit soll sichergestellt werden, dass potenzielle Probleme mit der Funktionalität des Agents rechtzeitig und basierend auf dem Feedback der User gefixt werden können, bevor der Roll-out für ein breiteres Publikum erfolgt.

Lebensmittel einkaufen und Reisen planen: Auch gleichzeitig möglich

Da Operator im eigenen Browser auf verschiedenste Websites zugreifen kann, ist es möglich, unterschiedliche Aufgabenschritte in einem Prompt anzuweisen. Beispielsweise kannst du das Tool bitten, auf einer Website für Rezepte nach einem bestimmten Rezept zu suchen, und anschließend über einen Online-Supermarkt die nötigen Zutaten einzukaufen. Auch bei der Reiseplanung kann das Tool dich unterstützen.

Operator in Aktion
Operator in Aktion, © OpenAI (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht)

Wie im Screenshot zu sehen ist, können die User jederzeit verfolgen, was Operator im Browser gerade macht. Auf der linken Seite sind die einzelnen Schritte in Textform festgehalten.



Tasks revolutioniert ChatGPT:
Intelligente Aufgabenplanung für alle?

© OpenAI via Canva


OpenAI erklärt im Blog Post, dass es außerdem möglich ist, Custom Instructions hinzuzufügen, etwa Einstellungspräferenzen beim Buchen von Flügen. Zudem ist das erst kürzlich für ChatGPT gelaunchte Tasks Feature ebenfalls in Operator verfügbar, mit welchem Aufgaben für einen späteren Zeitpunkt eingeplant werden können. Bei Bedarf können auch verschiedene Tasks gleichzeitig in mehreren Chats ausgeführt werden.

Task planen mit Operator
Task planen mit Operator, © OpenAI (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht)

Sicherheitsmaßnahmen und Risiken – ist Operator zu mächtig?

Dass ein Tool wie Operator User und Unternehmen bei alltäglichen Aufgaben massiv unterstützen kann, steht außer Frage. Dennoch sollten auch potenziell negative Konsequenzen einer derart umfassenden Integration von KI thematisiert werden. So wirft der Launch des Tools Fragen bezüglich möglicher langfristiger Folgen für die kognitiven Fähigkeiten der User auf – ähnlich wie bereits ChatGPT.


OpenAI geht im Blog Post ausführlich auf verschiedene Maßnahmen ein, die eine sichere Nutzung gewährleisten sollen. So können die User jederzeit die Kontrolle über die von Operator ausgeführten Aufgaben übernehmen. Das Tool ist außerdem darauf ausgelegt, Nutzer:innen bei sensiblen Aufgaben, wie der Eingabe von Log-in-Daten, proaktiv dazu aufzufordern, diese eigenständig auszuführen. Nichtsdestotrotz hat OpenAI mit Operator ein mächtiges Tool geschaffen, das bei technischen Fehlern oder auch missbräuchlicher Nutzung erheblichen Schaden anrichten könnte – beispielsweise bezüglich der Verbreitung von Fehlinformationen.

Nicht nur der Launch von Operator, sondern insbesondere die Verkündung des Stargate Project, gepaart mit der Aufhebung sämtlicher regulierender Maßnahmen für die Entwicklung von KI-Modellen durch US-Präsident Trump, setzt Kritiker:innen derzeit in Alarmbereitschaft. Stehen die Möglichkeiten, die das Projekt bietet, im Verhältnis zu den potenziellen Gefahren?



Das „wichtigste Projekt dieser Ära“?
Trump und OpenAI kündigen milliardenschweres KI-Vorhaben an

© Gage_Skidmore, CC BY-SA 3.0

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