Flechtfrisuren: Die Klassiker mit einfachen Anleitungen für geflochtene Haare
Flechtfrisuren sind einfach immer ein Hingucker – und lassen sich leichter umsetzen, als du denkst. Hier findest du die besten Ideen mit einfachen Anleitungen!
Flechtfrisuren sind einfach immer ein Hingucker – und lassen sich leichter umsetzen, als du denkst. Hier findest du die besten Ideen mit einfachen Anleitungen!
Wenn du denkst, geflochtene Haare seien nur etwas bei einer langen Mähne, dann wollen wir an dieser Stelle direkt mal Entwarnung geben: Auch bei kurzen Haaren lassen sich zauberhafte Flechtfrisuren kreieren. Und das Beste: Je nachdem, für welchen Flechtzopf du dich entscheidest, bewährt sich dein Style sowohl bei einem festlichen Anlass wie beispielsweise einer Hochzeit als auch im Alltag.
Flechtfrisuren sind ein ungebrochener Trend
Wir staunen immer wieder, wie vielfältig Flechtfrisuren sind. Keine Angst, Haare flechten ist keine olympische Disziplin, Flechtfrisuren selber zu machen, ist ganz leicht. Sie sehen einfach stilvoll und besonders aus und verleihen deiner Mähne auch am Bad-Hair-Day einen tollen Look. Dabei ist es egal, ob du eine elegante, romantische oder lässige Frisur kreieren möchtest. Besonders praktisch: Für alle Frisuren brauchst du lediglich deine Hände und ein paar Haargummis oder Haarnadeln. Der Lockenstab bleibt heute mal im Badezimmerschrank!
Geflochtene Zöpfe, ein Dutt oder Chignon wirken durch die Flechttechniken immer stylisch. Auch wenn sie früher ein eher biederes Image hatten, sind sie heute einewunderschöne Möglichkeit für langes, mittellanges oder kurzes Haar, das man kreativ tragen möchte. Und natürlich lassen sich damit auch tolle Dirndl-Frisuren zaubern. Geflochtene Braids, vor allem Boxer Braids, gehören aktuell zu den großen Frisurentrends. Aber auch Flecht-Chignons oder ein Pferdeschwanz mit eingeflochtenen Strähnchen sind angesagt. Dazu später mehr.
Zopffrisuren: 15 Ideen mit Anleitung
Einfache Flechtfrisuren: Tipps und Anleitungen
Zöpfe flechten ist gar nicht so kompliziert, wie man im ersten Moment vermuten könnte. Tatsächlich beruht die Technik auf einer einfachen Flechtmethode, die lediglich je nach Stil ein wenig abgewandelt wird: rechte und linke Strähne immer wieder über die Mitte legen – alles ganz einfach! Gerade lange Haare lassen sich so immer wieder neu stylen.
Dass Flechtfrisuren kein mädchenhaftes Image mehr haben, beweisen diverse Trendfrisuren von den Laufstegen und Social Media: Flechtdutt, Französischer Zopf, Wasserfallzopf oder Fischgrätenzopf – wir haben jede Menge Inspirationen für eure Köpfe gesammelt. Ob edgy, romantisch oder verspielt – bei unseren Ideen ist wirklich alles dabei. Und wer noch ein bisschen Hilfestellung braucht, findet einfache Anleitungen für die gängigsten Flechtfrisuren.
Welche Produkte braucht man für Flechtfrisuren?
Damit deine Flechtfrisur nicht nur perfekt sitzt, sondern auch lange hält, kannst du dir ein paar Beauty-Helferlein und Tipps zunutze machen:
- Tipp: Flechte deine Haare nicht am Waschtag, sondern besser erst am nächsten. Dann sind sie griffiger und die Frisur hält länger.
- Tipp: Trage ein Texturspray oder Schaumfestiger auf, bevor du die Haare flechtest.
- Tipp: Gibt etwas Haargel auf deinen Ansatz, sobald die Frisur fertig geflochten ist. Das bietet zusätzlichen Halt und verhindert, dass Babyhärchen rausgucken.
- Tipp: Lege Haarbürste, Haargummi und Bobby Pins schon vor dem Flechten bereit. Beim Frisieren hast du nämlich meistens, wenn überhaupt, nur eine Hand frei.
- Tipp: Flechte deine Haare kompakt, aber nicht zu fest. Ansonsten könntest du im Laufe des Tages Kopfschmerzen bekommen und müsstest die Frisur lösen – und das wäre besonders schade.
- Tipp: Schlafe auf einem Seidenkissen. Das schont deine Haare, schützt vor Spliss und Haarbruch und beugt Frizz und abstehenden Härchen aus deiner Flechtfrisur vor.
Flechtfrisuren für lange Haare
Lange Haare bieten am meisten Spielraum für Flechtfrisuren. Die Klassiker stellen wir dir im Folgenden vor:
Französischer Zopf
Der klassische Französische Zopf, auch als Bauernzopf bekannt, sieht kompliziert aus, lässt sich mit etwas Geduld aber einfach umsetzen. Er wird geflochten, indem immer wieder einzelne Strähnen von der Seite dazu genommen und mit eingeflochten werden. Ganz nach Belieben kann er sowohl an der Seite als auch am Hinterkopf oder Oberkopf beginnen.
So gelingt ein Französischer Zopf:
- Teile die obere Haarpartie in drei gleich große Strähnen auf – dann wird geflochten. Nimm die linke Strähne und lege sie über die mittlere.
- Nimm danach die rechte und lege sie ebenfalls über den neu gewonnenen mittleren (ehemals linken) Haarstrang.
- Nimm in der nächsten Runde zu den außen liegenden Strähnen jeweils eine neue von der Seite hinzu und fahre mit dem Flechten fort. Bei jeder neuen Runde werden weiter seitliche Haare mit eingeflochten, sodass die Stränge nach und nach immer dicker werden.
- Wenn du im Nacken angekommen bist, flechte einfach bis zu den Haarspitzen herunter. Fertig ist die klassische Flechtfrisur!
Fischgrätenzopf
Beim Fischgrätenzopf wird das Haar in zwei gleich große Strähnen getrennt, die immer wieder in sich mittig geteilt und geflochten werden. Die Frisur zählt nicht unbedingt zu den einfachsten der Flechtzöpfe, aber mit etwas Geduld und unserer Anleitung wird sie dir sicherlich gelingen – und belohnt wirst du mit einem romantischen Look! Tipp: Die Haare sollten für den Fischgrätenzopf wenigstens schulterlang sein. Für den Anfang gelingt der Zopf am besten, wenn du alle Haare in einem Zopfgummi am Hinterkopf zusammenfasst. Geübte können das Zopfgummi weglassen.
Und so geht es:
- Die Haare in zwei gleichmäßige Stränge aufteilen.
- Danach werden einige Haare von der linken Seite des linken Stranges aufgenommen und dem rechten Strang hinzugefügt.
- Anschließend ganz rechts eine Strähne des rechten Stranges nehmen und dem linken Strang hinzufügen. Wichtig: Damit es gleichmäßig wird, sollten die abgeteilten Haarsträhnen möglichst immer gleich dick sein.
- Am Ende den Zopf mit einem Haargummi oder einem Band befestigen.
Wasserfallzopf
Das Beste am Wasserfallzopf: Er eignet sich auch bei kürzeren Haaren. Diese romantische und verspielte Frisur kreierst du, indem du dein Haar seitlich am Kopf entlang flechtest, aber bei jeder Runde eine der Strähnen einfach fallen lässt und dafür eine neue aufnimmst.
So geht es:
- Bürste deine Haare und ziehe ganz nach Wunsch einen Mittelscheitel oder Seitenscheitel.
- Starte auf der rechten Seite, greife eine etwas dickere Strähne und teile sie in drei Stränge auf.
- Überkreuze die Strähnen nun wie beim klassischen Flechten.
- Jetzt kommt die Neuerung: Lasse den unteren Strang los und damit einfach hängen, nimm dir dafür einen neuen unteren Haarstrang und lege ihn über den Zopf.
- Flechte so weiter bis ungefähr zur Mitte des Hinterkopfes. Dort wird der Wasserfall-Zopf mit einem Haargummi fixiert.
Wenn dir die Frisur so gefällt, kannst du die restlichen Haare offen lassen. Alternativ kannst du aber auch auf die gleiche Art auch die andere Kopfseite flechten. In diesem Fall hast du am Ende zwei seitliche Zöpfe, die am Hinterkopf aufeinandertreffen und dann zusammengebunden werden können.
Geflochtener Half Bun
Besonders lässig ist der sogenannte Half Bun, der sich am besten mit etwas längeren Haaren stylen lässt.
So klappt die halboffene Frisur im Handumdrehen:
- Bürste deine Haare nach hinten aus dem Gesicht.
- Teile nun das Deckhaar mit beiden Zeigefingern, indem du von den Ohren bis zum Hinterkopf fährst.
- Binde die Haare in deiner Hand nun zu einem Zopf zusammen.
- Diesen Zopf teilst du wiederum in drei Partien und flechtest ihn klassisch nach unten.
- Nun legst du den Zopf wie zu einem Haarkranz einmal im Uhrzeigersinn um das Haargummi und steckst ihn mit mehreren Haarnadeln oder Haarspangen fest.
Tipp: Willst du den Half Bun beispielsweise für eine Hochzeit etwas schicker stylen, kannst du das Deckhaar auf die französische Art flechten und dann erst den Dutt ansetzen.
Geflochtener Dutt
Grundsätzlich funktioniert der geflochtene Dutt ähnlich wie die geflochtene Half Bun-Variante. Dadurch, dass er vollständig ist, wirkt ein solcher Chignon aber edler und ist beispielsweise die perfekte Frisur für ein Dinner im Restaurant.
Hier kommt die Anleitung:
- Kämme deine Haare nach hinten und binde einen vollständigen Zopf.
- Greife dir einen dickeren oberen Haarstrang aus diesem Zopf und flechte ihn klassisch nach unten. Tipp: Zupfe das geflochtene Haar etwas auseinander, damit es mehr Volumen bekommt.
- Fasse das noch offene Haar zusammen und drehe es zu einem Dutt, der am besten mit Haarnadeln fest gesteckt wird.
- Wickle nun den geflochtenen Zopf um den Dutt und stecke auch diesen fest. Fertig!
Flechtfrisuren für kurze Haare
Auch für kurze Haare gibt es einige Flechtfrisuren, die nur weniger Handgriffe bedürfen. Hier findest du zwei Varianten, die selbstverständlich auch mit langem Haar funktionieren, mit Tipps zum Nachstylen:
Seitlich geflochtener Zöpf(e)
Ein Flechtzopf sieht einfach immer schön aus – zum besonderen Hingucker wird er aber, wenn er seitlich und im französischen Stil geflochten wird. Das verleiht dir einen asymmetrischen Look, an dem niemand vorbeischauen kann. Extra Tipp: Zupfe die geflochtenen Haare ein wenig auseinander, um sie voluminöser erscheinen zu lassen.
Hier kommt die Anleitung:
- Kämme die Haare gut durch und ziehe einen Seitenscheitel auf der gegenüberliegenden Seite zu der, an der du flechten möchtest. Heißt: Möchtest du den Flechtzopf am Ende links haben, ziehst du den Seitenscheitel rechts.
- Trenne eine schmale Strähne entlang des Scheitels ab und teile sie in drei gleich große Partien ein.
- Jetzt wird klassisch geflochten: Beginne mit der Strähne, die deinem Gesicht am nächsten ist und lege sie über die mittlere. Lege dann die hintere Strähne über die Mitte.
- Nimm nun erneut die Strähne, die deinem Gesicht am nächsten ist und lege sie erneut über die mittlere, nimm dabei aber ein paar neue Haare hinzu. Achtung: Fahre mit dem Finger durch die Haare hindurch, um den neuen Haarstrang richtig abzutrennen, sonst gibt es Knoten!
- Mache das Gleiche noch mal mit der hinteren Haarsträhne und nimm auch hier weitere Haare hinzu.
- Flechte abwechselnd alle Seiten bis zum Nacken – dann sollten alle Haare im Zopf verflochten sein.
- Flechte bis zu den Haarspitzen weiter, befestige den seitlichen Flechtzopf mit einem Haargummi.
Boxer Braids
Diese Frisur wird tatsächlich von den Profis beim Boxen getragen – ist aber auch im Alltag ein echter Hingucker. Für die Boxer Braids wird das Haar ab dem Mittelscheitel geteilt und im klassischen französischen Zopf vom Oberkopf weggeflochten.
Hier kommt die Anleitung:
- Das Haar wird zunächst ordentlich gekämmt. Ziehe dann mit einem Stilkamm einen Mittelscheitel, der bis zum Nacken reicht.
- Teile deine Haare in zwei gleichgroße Partien ein. Binde einen davon zunächst kurz nach hinten, damit er beim Flechten der anderen nicht stört. Tipp: Rechtshänder starten der Einfachheit halber rechts mit dem Flechten, Linkshänder links.
- Teile die erste Partie in drei dünne Strähnen. Anders als beim klassischen Flechten werden die seitlichen Strähnen aber nicht über, sondern jeweils unter die Mittlere gelegt – wie beim Dutch Braid.
- Fahre mit dem Flechten so fort, nimm aber jeweils wie beim Französischen Zopf einzelne Seitenstränge hinzu, um immer mehr Haare in die Frisur einzuflechten.
- Im Nacken angekommen kannst du den Zopf entweder schon zusammenbinden oder bis zu den Haarspitzen weiterflechten.
- Fixiere den ersten Boxer Braid mit einem dünnen Haargummi und flechte die zweite Haarpartie auf die gleiche Weise. Fixiere beide Zöpfe zum Schluss mit Haarspray.
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Sind Flechtfrisuren modern?
Nicht alle Flechtfrisuren liegen im Trend. Die klassischen Pippi-Langstrumpf-Zöpfe zeugen von Kultstatus, während halboffene Flechtfrisuren nicht in jeder Variante angesagt sind. Außerdem kommt es darauf an, zu welchem Anlass du deine Haare flechten willst. Als Dirndl-Frisuren eignen sich Flechtfrisuren zu jeder Saison.
Welche Zöpfe liegen 2025 im Trend?
Momentan liegen zum Beispiel Mini-Braids, die das Gesicht rahmen, im Trend. Boxer Braids, Fischgrätenzöpfe, Dutch Braids und der Französische Zopf eignen sich perfekt als Alltagsfrisuren und sind immer tragbar. Außerdem sind Haarpiercings gefragter denn je. Sie peppen deine Flechtfrisur auf und heben sie auf ein neues Level – und das nicht nur zum Festivalbesuch.
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