Makel und Bewährung

Den Dienstag habe ich komplett an etliche To-Dos verplempert. Home-Office und anschließend Termine für oder mit der jüngeren und auch der älteren Generation, die organisatorischen Freuden derer in der Mitte. Alles nicht schlimm, alles kein Ding, es fügt sich nur manchmal ungünstig. Zwischendurch auch in einer Arztpraxis gewesen, in der alle Maske trugen, ein solches... Der Beitrag Makel und Bewährung erschien zuerst auf Buddenbohm & Söhne.

Jan 22, 2025 - 09:29
 0
Makel und Bewährung

Den Dienstag habe ich komplett an etliche To-Dos verplempert. Home-Office und anschließend Termine für oder mit der jüngeren und auch der älteren Generation, die organisatorischen Freuden derer in der Mitte. Alles nicht schlimm, alles kein Ding, es fügt sich nur manchmal ungünstig.

Zwischendurch auch in einer Arztpraxis gewesen, in der alle Maske trugen, ein solches Bild hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.

Drei Stunden des Herumlaufens fühlten sich am Ende wie ein ganzer Tag auf den Beinen an. Dann noch eingekauft und gekocht. Jeder nur ein Formtief, aber jedenfalls jetzt. Und es ist immer noch Januar.

Morgen, es fällt mir gerade ein, wo ich schon bei meinen To-Dos bin, gibt es hier vermutlich keinen Text. Es wird zeitlich wohl nicht passen.

***

Gesehen: Eine arte-Sendung über Dalida und ihren Bruder Orlando, bzw. Bruno, es ist einigermaßen kompliziert in ihrer Familie. Aber in welcher wäre es das nicht.

Ich schätze Dalida sehr und verweise gerne auf eines ihrer traurigsten Lieder. Vielleicht ist es auch eines der traurigsten Lieder überhaupt, mit einem großartigen Text (Daniel Faure) in dem man, je nach Lebensphase, verschiedene bittere Wahrheiten liest oder hört. In depressiven Phasen ist es unbedingt weiträumig zu umkurven, dieses Lied. Aber wunderbar ist es doch.


Und falls traurige Lieder und Dalida für Sie interessant sind, man findet auf Youtube auch einen weiteren Anwärter für die Topliga der allertraurigsten Texte, nämlich Avec le temps von Léo Ferré in ihrer Version.


Aber gut, da muss man dann fast zwingend auch das Original zeigen, um den Maßstab zu verstehen, mit dem singenden alten Zausel am Ende seiner Liebeserfahrung. Und davon muss man sich anschließend erst einmal wieder davon erholen.

***

Ein neues Hörbuch habe ich außerdem zwischen Pontius und Pilates angefangen, und ich glaube, es gefällt mir gut: „Lektionen“ von Ian McEwan, Deutsch von Bernhard Robben. Hier die Perlentaucherseite dazu. Es hat eine erzählerische Ruhe, einen langen Atem, den ich wohltuend finde. Gerade im Gegensatz zu den sich in dieser Woche noch einmal beschleunigenden Nachrichten aus aller Welt.

Die Hauptfigur des Romans ist laut der einen Rezension beim Perlentaucher jemand, der Makel hat, sich aber hin und wieder bewährt. Und das möchte man im Rückblick irgendwann auch von sich sagen können, nehme ich an. Dass man so ein Typ war, der Makel hatte, sich aber hin und wieder bewährt hat.

Es ist ein Benchmark, mit dem man vielleicht klarkommen kann. Und außerdem ist es eine weitere interessante Option für realistisch betextete Grabsteine.

***

Sie können hier Geld in die virtuelle Version des Hutes werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch. Die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.

 

Der Beitrag Makel und Bewährung erschien zuerst auf Buddenbohm & Söhne.

What's Your Reaction?

like

dislike

love

funny

angry

sad

wow